„Der Breitbandausbau in unserer Region wird mit großen Schritten vorangetrieben, wir sind auf einem guten Weg“, das ist die Kernbotschaft nach einem Gespräch des Memminger Landtagsabgeordneten Klaus Holetschek mit dem Leiter des Amtes für Digitalisierung, Breitband und Vermessung in Memmingen, Peter Schwägele und Vermessungsoberrat Günther Wach, dem Leiter der Außenstelle Mindelheim.
Die Stadt Memmingen sowie 36 der 52 Kommunen im Landkreis sind derzeit im Förderverfahren, der durchschnittliche Fördersatz liegt bei 72,1 Prozent, zwischenzeitlich wurden bereits 89 Beratungsgespräche vor Ort durchgeführt. Im Landkreis Unterallgäu sind bereits zehn Kommunen mit mehr als 30 MBit/s bei einer 80-prozentigen Versorgungsquote angeschlossen. Die durchschnittliche Breitbandversorgung für den gesamten Landkreis Unterallgäu liegt bei 28 MBit/s. In der Stadt Memmingen liegt die Versorgung mit mehr als 30 MBit/s bei 90% aller Anschlüsse. Die Breitbandmanager an den Ämtern für Digitalisierung, Breitband und Vermessung informieren die Kommunen, Netzbetreiber, Unternehmer und Bürger rund um das Thema Breitbandausbau und unterstützen insbesondere die Kommunen beim Ausbau von Hochgeschwindigkeits-Internetverbindungen. „Hier wird tolle Arbeit geleistet“, lobt Holetschek. Eine Umfrage Holetscheks bei den Bürgermeistern in der Region ergab, dass einige Kommunen bereits in den nächsten drei Jahren einen Bedarf an Bandbreiten von bis zu 100 Mbit/s erwarten. Deshalb dürfe man sich nicht ausruhen, vielmehr müsse man die Hochgeschwindigkeitsversorgung im ländlichen Raum und vor allem in Gewerbegebieten und industriellen Kernbereichen ausbauen, auch um den regionalen Wirtschaftsstandort für das Digitale Zeitalter mit hohen und sehr hohen Internetbandbreiten zu rüsten. Zum Thema „Schnelles Internet für Gewerbegebiete“ habe er deshalb mit den Kollegen der CSU-Fraktion einen entsprechenden Antrag im Landtag mit eingebracht, so Holetschek. Schnelle Breitbandanschlüsse seien aber auch für den Tourismus von großer Bedeutung. Holetschek: „Der Tourismus hat sich in den vergangenen 15 Jahren unter dem Einfluss digitaler Technologien massiv verändert. Über die Hälfte der deutschen Touristen informiert sich im Internet über die Urlaubsziele, etwa ein Drittel bucht auch über das Internet“. Natürlich gebe es beim Breitbandausbau noch „Luft nach oben“, so Holetschek. Manche Gemeinden seien beispielsweise noch zurückhaltend, weil der Eigenanteil mit bis zu 40 Prozent der Wirtschaftlichkeitslücke sehr hoch ist. Hier werde er sich im Rahmen seiner parlamentarischen Arbeit für weitere Verbesserungen des Verfahrens einsetzen, so der Abgeordnete. Durch die Erhöhung der Fördersätze würde sich der Eigenanteil der Gemeinden verringern. Des Weiteren wäre die Förderung von Infrastruktureinrichtungen (Leerrohre) in neuen Baugebieten ein guter Ansatz, um einen späteren Glasfaserausbau zu vereinfachen.
Bildunterschrift:
Auf dem Foto zu sehen sind von links nach rechts: Vermessungsoberrat Günther Wach (Leiter der Außenstelle Mindelheim und als Breitbandmanager zuständig für den östlichen Landkreis Unterallgäu), MdL Klaus Holetschek und der Leiter des Amtes für Digitalisierung, Breitband und Vermessung in Memmingen, Peter Schwägele.