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03.11.2014 | Johannes Wiest

"Wir brauchen weniger Bürokratie, dafür mehr Betreuungskräfte"

CSU-Politiker im Gespräch mit der "Vinzenz von Paul" Seniorenbetreuung

Legau (jw): Über aktuelle Bedürfnisse der Seniorenbetreuungs-Einrichtung "Vinzenz von Paul" in Legau informierten sich vor Ort die CSU-Politiker und Abgeordneten Klaus Holetschek (MdL) sowie die beiden Bundestagsabgeordneten Stephan Stracke und Dr. Georg Nüßlein in ausführlichen Gesprächen mit den Verantwortlichen der sozialen Betreuungs-Einrichtung.

Für den Landtagsabgeordneten Klaus Holetschek, als Mitglied des Ausschusses für Gesundheit und Pflege, ist es Aufgabe und Bedürfnis zugleich im Rahmen seiner Wahlkreistätigkeit auch immer wieder die sozialen Einrichtungen der Pflege und Betreuung alter Menschen zu besuchen um in Gesprächen mit Verantwortlichen vor Ort sich über die Auswirkungen aktueller Rahmenbedingungen zu erkunden um notfalls dringende Wünsche aufzugreifen und sich für Änderungen politisch einzusetzen. Dieses Mal besuchte er die Seniorenbetreuung "Vinzenz von Paul" in Legau. Mit von der Partie waren die beiden heimischen CSU-Bundestagsabgeordneten und Gesundheitspolitiker Dr. Georg Nüßlein und Stephan Stracke. Die seit 11 Jahren in Legau bestehende Gesundheitseinrichtung, Mitglied im Caritasverband der Diözese Rottenburg, ist eine Gesellschaft der Vinzentinerinnen des Klosters Untermarchtal die unter dem Sogan: "Liebevoll betreut im Herzen der Gemeinde" ein Zuhause mit einem hohen Maß an Lebensqualität verspricht, bietet eine breite Angebotspalette mit ambulanten Pflege- und Betreuungsdiensten, 56 Wohn- und Pflegeplätzen sowie neun betreute Wohnungen und darüber hinaus eine spezielle Begleitung bei Demenz und Palliativversorgung. Das Pflegeangebot erstreckt sich auf Dauerpflege, Tagespflege, Kurzzeitpflege, zusätzlichen Betreuungen und Aktivierungen und darüber hinaus auch noch unter dem Stichwort "Dahoi isch dahoi" ambulante Pflegeleistungen sowie auf Wunsch hauswirtschaftliche Hilfen unter dem Leistungsspektrum "Vinzenz mobil". Dass dabei Pflegedienstleiter und Mitarbeiter alle Hände voll zu tun haben liegt auf der Hand. Die drei CSU-Politiker versuchten nun bei einer geführten Hausbesichtigung und ausführlichen Gesprächen Wünsche und Anregungen der Pflegedienstleiterinnen Simone Preger und Claudia Wiest sowie der Leiterin der Einrichtung, Claudia Gröner, Möglichkeiten zu finden um den Pflegeablauf zu optimieren um mehr Zeit für die Patienten zu erhalten. Dabei stand mit dem Wunsch nach Entbürokratisierung die Dokumentationspflicht und das Thema Fachkräftemangel im Vordergrund. "Weniger Dokumentation würde uns die Arbeit wesentlich erleichtern und die Mitarbeiter zusätzlich motivieren", so Einrichtungsleiterin Gröner. "Durch die umfangreichen Dokumentationen sind die Zeitressourcen einfach zu knapp", bestätigte auch Pflegeleiterin Simone Preger. Laut MdL Holetschek kommt es in Bezug auf den Pflege-TÜV vor allem auf eine in der Praxis gut umsetzbare, unbürokratische Handhabung an. Hierzu laufen bereits vielversprechende Modellprojekte wie etwa „ReduDok“, dessen Ziel bereits im Namen steckt: Die Reduktion der Dokumentation. Wichtig ist die Behandlungspflege. Dokumentiert soll nur noch werden, wenn Abweichungen stattfinden. Wichtiger sei auch der Aufbau der Betreuungskräfte. Wegkommen müsse man zudem von den eher generalistischen Ausbildungen. "Die Wertigkeit der reinen Pflege kommt zu kurz". Am Schluss lobten die Politiker gemeinsam die tolle Atmosphäre die im Haus herrsche und von der großen Herausforderung die auch mit der Novellierung des Pflegegesetzes nicht bewältigt sei. Holetschek, als Initiator der Gespräche, versprach die informellen Gespräche von Zeit zu Zeit fortzusetzen und sicherte der Einrichtung, unterstützt von seinen Kollegen, die volle Unterstützung zu.

Foto: In intensiver Diskussion, von links: MdL Klaus Holetschek, MdB Stephan Stracke, MdB Dr. Georg Nüßlein sowie Simone Preger. (Foto: Johannes Wiest).