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07.07.2021 | Pressemeldung

Freistaat soll Allgäu Airport bei Bewältigung der Pandemie unterstützen

Auch ohne Beihilfen des Bundes  

Die Luftfahrt ist von der Corona-Krise besonders hart getroffen. Reisewarnungen und Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie wie Quarantäneregeln und die Testpflicht für Fluggäste haben auch am Flughafen Memmingen zu einem Passagierrückgang von rund 60 Prozent geführt. Die Allgäuer Abgeordneten Thomas Kreuzer und Klaus Holetschek setzen sich nun dafür ein, dass der Freistaat für den Flughafen Memmingen einen Teilausgleich der Vorhaltekosten für die systemrelevante Verkehrsinfrastruktur in Bayern leistet.




„Wir wollen, dass der Allgäu Airport als regional bedeutsamer Flughafen vom Freistaat unterstützt wird – auch wenn es keine Beteiligung aus Berlin gibt. Der Flughafen Memmingen ist schließlich der einzige unserer drei internationalen Verkehrsflughäfen in Bayern, der nicht vom Maßnahmenpaket des Bundes profitieren kann“, erklärt Thomas Kreuzer, Kemptener Abgeordneter und CSU-Fraktionsvorsitzender im Bayerischen Landtag. Das Bundespaket sieht lediglich Unterstützung für Flughäfen mit Bundesbeteiligung (Flughafen München) sowie für jene Flughäfen vor, an denen die Deutsche Flugsicherung aus verkehrspolitischem Interesse die Flugsicherung stellt (Flughafen Nürnberg).

 

„Hier muss der Freistaat ein Zeichen setzen und zumindest von bayerischer Seite für eine Gleichbehandlung unserer Flughäfen sorgen“, verdeutlicht Kreuzer. So könnte der Freistaat anhand der Konditionen der „Bundesrahmenregelung Beihilfe für Flugplätze“ den vorgesehenen Landesanteil der Förderung in Höhe von 50 Prozent als Zuschuss zur Verfügung stellen. Der Flughafen Memmingen und seine Gesellschafter müssten dann nur noch einen Eigenanteil von 50 Prozent der Ausfälle aufgrund der Corona-Krise tragen.

 

„Gerade der Flughafen Memmingen hat mit seinen vielen Verbindungen nach Osteuropa auch in der Pandemie dafür gesorgt, dass ausländische Fachkräfte aus dem Gesundheits- und Pflegebereich mobil bleiben und in Bayern landen können“, sagt Klaus Holetschek, Memminger Abgeordneter und Bayerischer Gesundheitsminister. „Sonderfrachtmaschinen haben für neuen Nachschub an medizinischem Material und benötigter Schutzausrüstung gesorgt. Diese wichtige Rolle der Flughäfen dürfen wir nicht vergessen.“

 

Am Flughafenbetreiber Flughafen Memmingen GmbH ist der Freistaat Bayern nicht direkt beteiligt. Der Flughafen wird von der regionalen Wirtschaft getragen und ist der Betriebspflicht auch in der Corona-Krise trotz mangelnder finanzieller Rentabilität nachgekommen. Thomas Kreuzer und Klaus Holetschek haben sich deshalb bei Bayerns Finanzminister Albert Füracker und Verkehrsministerin Kerstin Schreyer für Zuschüsse für die gerade im ersten Lockdown entstandenen Vorhaltekosten eingesetzt.

Foto: Allgäu Airport, Fotograf: Volker-Strohmeier.